Referenten

Prof. Dr. Anja Hilbert

Psychologische und stellvertretende wissenschaftliche Leiterin Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas Erkrankungen der Universitätsmedizin Leipzig, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Leipzig.

Prof. Dr. Anja Hilbert ist Professorin für Verhaltensmedizin an der Universität Leipzig, ist psychologische Psychotherapeutin und Leiterin der Leipziger Adipositasambulanz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie ist international ausgewiesene Expertin für die adipositasassoziierte Binge-Eating-Störung, hat zahlreiche Drittmittelprojekte eingeworben, mehr als 250 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und ist Herausgeberin einschlägiger Fachzeitschriften wie dem International Journal of Eating Disorders. Sie war Präsidentin nationaler und internationaler Essstörungsfachgesellschaften, wurde mit dem Christina-Barz-Forschungspreis ausgezeichnet und hat die aktuelle Behandlungsleitlinie zur Binge-Eating-Störung verfasst.

Prof. Dr. Dieter Riemann

Abteilungsleiter für Klinische Psychologie und Psychophysiologie/Schlafmedizin, Zentrum für Psychische Erkrankungen an Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg.

Der wissenschaftliche Schwerpunkt Dieter Riemanns lag in den letzten 35 Jahren vornehmlich auf den Zusammenhängen von Schlaf, Schlaflosigkeit und psychischen Erkrankungen. Zusammen mit seinen Mitarbeiter*innen hat er mehr als 400 Publikationen in international anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht und zahlreiche Vorträge zur Thematik weltweit gehalten. Aktuell konzentrieren sich seine Arbeiten auf das Krankheitsbild der insomnischen Störung, wobei ein klinisch-neurowissenschaftlicher Forschungsansatz verfolgt wird. Er war in den letzten beiden Jahrzehnten an mehreren diagnostischen und therapeutischen Leitlinien zur Insomnie beteiligt, unter anderem am DSM-5 und der Europäischen Insomnie-Leitlinie. Er hat zudem mehrere Therapiemanuale und Ratgeber zur Insomnie veröffentlicht und sowohl in Deutschland als auch Europa die Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnie etabliert

Dr. Klaus Wölfling

Psychologische Leitung Ambulanz für Spielsucht, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Dr. Klaus Wölfling. Diplom in Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach praktischer Tätigkeit in der Landesklinik Teupitz ab 2005 stellvertretende Leitung der Interdisziplinären Suchtforschungsgruppe Berlin (ISFB) an der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Seit 2008 Psychologische Leitung der Ambulanz für Spielsucht an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Direktor Herr Prof. M. E. Beutel) der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In der Ambulanz für Spielsucht werden seitdem unter seiner Leitung Patientinnen und Patienten mit Glücksspielsucht und internetbezogenen Störungen (Computerspiel- und Internetsüchtige) in ambulanten Gruppentherapien mit einem in Mainz entwickelten verhaltenstherapeutischem Therapiekonzept behandelt. 2011 Promotion zum Dr. sc. hum. (Bewertung: summa cum laude) unter der Betreuung von Frau Prof. H. Flor an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Von 2016 bis 2017 vertrat er für drei Semester die Professur für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie an der Universitätsmedizin Mainz. Er ist Fachreferent und Ausbilder Psychotherapie an verschiedenen Weiterbildungsinstituten und arbeitet an der S1-Leitlinie der AWMF für "Internetbezogene Störungen" mit. In 2019 war er Präsident des Deutschen Suchtkongresses. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Charakterisierung der Ätiologie von Verhaltenssüchten und die Entwicklung von Behandlungsansätzen dieser Störungen. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich mit neurowissenschaftlichen Korrelaten von Suchterkrankungen sowie der Wirksamkeits-forschung von Psychotherapie.

PD Dr. Timo Nieder

Leiter der Spezialambulanz für Sexuelle Gesundheit und Transgender-Versorgung des Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Gemeinsam mit Kolleg*innen hat er das Interdisziplinäre Transgender-Versorgungscentrum Hamburg ins Leben gerufen, ein bislang deutschlandweit einmaliger Zusammenschluss von zwölf Disziplinen, die gemeinsam im UKE („unter einem Dach“) eine interdisziplinäre, transitions-unterstützende Behandlung für trans* und non-binäre Menschen anbieten. Timo Nieder hat sich mit einer Arbeit zur Versorgungsforschung in der Sexualmedizin am Beispiel der Transgender Health Care habilitiert und koordiniert die sexualmedizinische Lehre in der medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Darüber hinaus war er an der Entwicklung der AWMF-S3-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie und Trans-Gesundheit“ beteiligt.

Dr. Anja Grocholewski

Geschäftsführende Leitung der Hochschul- und Ausbildungsambulanz Erwachsene und der Spezialambulanz für Körperdysmorphe Störungen der Hochschulambulanz für Forschung und Lehre der TU Braunschweig.

Anja Grocholewski promovierte an der Universität Bielefeld über die Relevanz des Aussehens im klinischen und nicht-klinischen Kontext. Neben der geschäftsführenden Leitung der Hochschulambulanz ist sie als Psychotherapeutin und Supervisorin auch fortlaufend mit der klinischen Arbeit befasst. Neben ihrer klinischen Arbeit widmete sie sich stets der Forschung und veröffentliche zahlreiche Artikel u.a. zum Thema Körperdysmorphe Störungen, Körperintegritäts-Dysphorie und Olfaktorische Referenzstörung. 2016 rief sie das Netzwerk Körperdysmorphe Störung ins Leben, welches einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Ausweitung von Forschungskooperationen sowie zur Verbesserung der Versorgungsstruktur Betroffener in Deutschland leistet.

Meike Müller-Engelmann, PD Dr. rer. nat, Dipl.-Psych

Stellvertretende Ambulanzleiterin Zentrum für Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt

Meike Müller-Engelmann ist Psychologische Psychotherapeutin (VT), Traumatherapeutin (DeGPT) und Supervisorin für Verhaltenstherapie. Schwerpunkt ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sind die Behandlung der PTBS sowie der Komplexen PTBS nach Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend. Ihre Habilitation befasste sind mit innovativen Ansätzen zur Behandlung der PTBS, zum Beispiel achtsamkeitsbasierte Interventionen, Metta Meditationen (zur Reduktion von Schuld- und Schamgefühlen) und imaginative Interventionen (zur Veränderung belastender negativer Selbstbilder). Meike Müller-Engelmann hat langjährige Erfahrungen als Therapeutin, Supervisorin und Dozentin im Bereich der Psychotraumatologie und ist Mitglied im Vorstand der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).