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Apr 15 2024
09:38

Vorlesungsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ der Goethe-Universität geht in neue Runde

Vom Tatort bis zum Urteil

FRANKFURT. Wie entstehen Phantombilder aus der DNA, wie helfen Blutspuren bei der Aufklärung von Verbrechen, und wie wird über Schuldfähigkeit entschieden – das Arbeitsfeld der Rechtsmediziner geht weit über Recht und Medizin hinaus. Im Institut der Rechtsmedizin der Goethe-Universität arbeitet das Team um den Rechtsmediziner Marcel Verhoff beispielsweise mit Kolleg*innen zusammen aus den Disziplinen Pharmazie, Molekularbiologie, Botanik, Chemie, Physik, Psychologie, Sozialwissenschaft, Zahnmedizin und Archäologie. 

Die Vorlesungsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ gibt Einblicke in die interdisziplinäre Arbeit des Fachs, stellt neueste Forschungserkenntnisse vor und informiert interessierte Laien über Dichtung und Wahrheit seines Metiers. Vor einem Jahr vom Institut für Rechtsmedizin gestartet, geht die Vorlesungsreihe nun mit einigen neuen Themen in eine weitere Runde. Dabei wird wiederum das Zusammenspiel aller Expert*innen bei Fallanalysen aufgerollt: vom Tatort, über die Spurensicherung bis hin zur Obduktion und von der Vernehmung über die Anklage und Hauptverhandlung bis zum Urteil. 

Auch die Schwerpunkte der Frankfurter Rechtsmedizin spielen eine Rolle, wie etwa die Entomologie, deren Frankfurter Expertise bundesweit und darüber hinaus gefragt ist – sie bestimmt das Alter von Insekten, die auf Leichen gefunden werden, um Hinweise auf den Todeszeitraum zu erhalten. 

Die Vorlesungsreihe beginnt 

am 16. April, um 18.15 Uhr
mit dem Vortrag
Erkennen, handeln, vorbeugen: Kinderschutz als interdisziplinäre Aufgabe
von Prof. Dr. Marcel A. Verhoff und Prof. Dr. Constanze Nieß
im Universitätsklinikum Frankfurt, Hörsaal 22-2,
Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt am Main 

Weitere Termine und Themen im Überblick: 

23. April
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Mattias Kettner, Dr. Constantin Lux
Mit der 3D-Brille zu Tatort oder Sektionssaal? Die Zukunft der forensischen Bildgebung 

30. April
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Stefanie Plenzig
Gibt es Leichengift? Welche Gefahr von Leichen ausgehen kann und für wen 

7. Mai
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff
Mit einem Bier noch ans Steuer? Fahren nach durchwachter Nacht? Fahrtüchtigkeit –Fahrtauglichkeit 

14. Mai
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Dipl.-Ing. Günter Reichert
Wo saß wer im PKW? Von wo kam der Fußgänger? Rekonstruktion von Verkehrsunfällen 

21. Mai
Dr. Constantin Lux
Alles Schall und Schmauch? - Schuss und Explosion 

28. Mai
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Christoph Birngruber
Wohnungstod, Flugzeugabsturz oder Tsunami: Identifizierung unter Extrembedingungen 

4. Juni
Prof. Dr. Jens Amendt, Dr. Lena Lutz
Was Insekten auf Leichen verraten: Forensische Entomologie 

11. Juni
Prof. Dr. Richard Zehner
Ein Phantombild aus der DNA? Phänotypisierung und neuere Ansätze der forensischen DNA-Analyse 

18. Juni
PD Dr. Mattias Kettner, Dr. Constantin Lux
Jeder Tropfen zählt: Die Blutspurenanalyse zur Aufklärung von Verbrechen 

25. Juni
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff
Denn er wusste nicht, was er tat: Die Beurteilung der Schuldfähigkeit 

2. Juli 
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Mattias Kettner
Interdisziplinärer Fall Teil I 

9. Juli
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Mattias Kettner
Interdisziplinärer Fall Teil II 

Die Veranstaltungen finden jeweils von 18.15 bis 19.45 Uhr im Universitätsklinikum Frankfurt, Hörsaal 22-2, Theodor-Stern-Kai 7, Frankfurt am Main statt. 

Information
http://www.klinik.uni-frankfurt.de/de/zentren/zrecht.asp


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Telefon 069 798-12481, E-Mail p.barth@em.uni-frankfurt.de