Traumafolgen

Welche Folgen kann ein traumatisches Ereignis haben?

Obwohl die Hälfte aller Menschen mindestens eine psychische Traumatisierung in ihrem Leben erleiden, entwickeln nur circa zwölf Prozent aller Frauen und circa sechs Prozent aller Männer irgendwann in ihrem Leben eine Posttraumatische Belastungsstörung. Eine Erklärung hierfür liegt unter anderem in der Art des Traumas (Verkehrsunfall, sexuelle Gewalt, Naturkatastrophe) sowie weiteren Faktoren wie Geschlecht, Lebensalter, wahrgenommene Lebensgefahr etc.

Als Folge können sogenannte posttraumatische Symptome entstehen, das heißt der Betroffene erlebt die traumatische Erfahrung immer wieder durch ungewollte Wiedererinnerungen, Flash-Backs oder Alpträume, was verbunden ist mit überflutenden und intensivsten Gefühlen und Angstzuständen. Als Reaktion vermeidet der Betroffene alles, was ihn an das Erlebte erinnert und leidet zudem an vegetativen Symptomen mit Schlafstörungen, Vergesslichkeit, Anspannung, Schreckhaftigkeit und Konzentrationsproblemen.

Diese Symptome können sich direkt nach dem Ereignis, aber auch erst Monate oder Jahre nach dem Trauma entwickeln. Unter ungünstigen Bedingungen kann eine Chronifizierung eintreten, die neben der Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung auch mit anderen psychosomatischen Störungsbildern wie Depression, Angsterkrankungen, Somatisierungsreaktionen, Schmerzstörungen und Suchterkrankungen einhergeht. Auch Störungen in der Gefühlsregulation, aggressives Verhalten, selbstverletzendes Verhalten, dissoziative Phänomene, ein Gefühl beschmutzt zu sein und Suizidalität können zu den Begleitsymptomen gehören.