DAVOS (Depression im Altenpflegeheim: Verbesserung der Behandlung durch ein gestuftes kollaboratives Versorgungsmodell)
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Depressive Störungen sind nach Demenzen die zweithäufigste Gruppe psychischer Erkrankungen bei älteren Menschen. Die Prävalenz von Depressionen in Altenpflegeinrichtungen in Deutschland ist fast doppelt so hoch wie in der älteren Allgemeinbevölkerung. Eine adäquate therapeutische Versorgung der betroffenen Heimbewohner setzt eine gelungene Koordination und Kollaboration pflegerischer, allgemein- und fachärztlicher sowie psychotherapeutischer Versorgungsaspekte voraus. Das Forschungsprojekt DAVOS hat daher zum Ziel, ein innovatives und gestuftes Programm zur Verbesserung der Depressionsbehandlung für Bewohner/Innen von Altenpflegeeinrichtungen zu implementieren und hinsichtlich dessen Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen (Effectiveness) zu evaluieren. Dies geschieht u.a. durch Einbeziehung von Pflegekräften, Hausärzten, Psychologen/Psychotherapeuten und Fachärzten in einem koordinierten kooperativen Ansatz, der Pflegeheimbewohnern mit klinisch manifester oder subsyndromaler (aber klinisch relevanter) Depression einen Zugang zu leitlinienbasierten Therapiemaßnahmen erleichtert sowie neben der medikamentösen Behandlung evidenzbasierte psychosoziale bzw. psychotherapeutische Interventionsbausteine (Achtsamkeitsbasierte Elemente wie Meditation, kognitive Verhaltenstherapie und Reminiszenstherapie) einbezieht. Die Implementierung der Intervention und Datenerhebung in den Altenpflegeheimen erfolgt ab Herbst 2018. Konsortialpartner:
Studienkoordination: Prof. Dr. Ulrich Stangier Kontakt: Email: meidinger@psych.uni-frankfurt.de |