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Die „Female Refugee Study“ ist eine multizentrische Studie, die durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlin­ge und Integration gefördert wird. Wir vertreten mit dem Standort Frankfurt eine von fünf Regionen in Deutschland, die ausgewählt wurden, um repräsentative Daten zur psychosozialen Gesamtsitu­ation von geflüchteten Frauen in Aufnahmeeinrichtungen zu erfas­sen. Diese ist, insbesondere kurz nach der Flucht, wenig erforscht. Ziel dieser Studie ist es, Betroffenen die Möglichkeit zu geben, über ihre Situation zu sprechen, um so die psychosoziale Situation aus Perspektive der geflüchteten Frauen selbst zu erfassen und mögliche Ansätze zur Prä- und In­tervention abzuleiten. Die Untersuchungen fanden in sieben Frankfurter Wohneinrichtungen für geflüchtete Menschen, die von verschiedenen Trägern betreut werden, statt. Es wurden zwei unterschiedliche Module zur Erfassung der Situation der Frauen entwickelt:

Das erste Modul beinhaltet individuelle Einzelbefragungen zu den Erfahrungen vor, während und nach der Flucht sowie zu aktuellen Belastungen, psychischer Symptomatik, gegenwärtiger Lebensqualität und möglichen Schutzfaktoren.

Im zweiten Modul gaben wir einer kleineren Anzahl von geflüchteten arabisch sprachigen Frauen die Möglichkeit sich in einer sogenannten Fokusgruppe mit einer muttersprachlichen Therapeutin auszutauschen. Hierbei wurde vor allem die Rolle der Frau in Deutschland im Kontrast zum Heimatland sowie damit ein­hergehende Schwierigkeiten zum Thema.

Die Erhebungen wurden im Zeitraum von September bis Dezember 2016 durchgeführt und werden derzeit ausgewertet. Eine Rückmeldung der Ergebnisse an die Frankfurter Unter­künfte, die Veröffentlichung in wissenschaftlichen Zeitschriften, sowie die Ableitung von Handlungsstrategien und Folgeprojekten wird derzeit vorbereitet.

Kontakt: Dipl.-Psych Dr. Jana Gutermann, MSc Annabelle Starck

Hier kommen Sie zum Abschlussbericht der Female Refugee Study.

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