Forschungspraktika und Qualifikationsarbeiten

Im Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie, Arbeitseinheit Prof. Büttner, besteht Gelegenheit zu mehreren Forschungspraktika und Qualifikationsarbeiten.


Projekt RABE

Das Projekt RABE (Differentialdiagnostische Relevanz des Arbeitsgedächtnisses bei Kindern mit Lernstörungen) beschäftigt sich mit den kognitiven Ursachen von Lernstörungen. Im Fokus stehen die Lese-Rechtschreibstörung, die isolierte Rechtschreibstörung, die Rechenstörung und die kombinierte Lernstörung schulischer Fertigkeiten.

Das Projekt RABE wird in einem längsschnittlichen Design umgesetzt. Es werden Kinder untersucht, die in einem oder mehreren Lernbereichen Schwierigkeiten zeigen. Als Vergleichsgruppe werden auch Kinder in die Studie aufgenommen, die keine Schulleistungsprobleme zeigen. Alle Kinder befinden sich zu Beginn der Studie in der dritten Klasse. Über zwei Jahre werden sie in halbjährlichen Abständen hinsichtlich ihrer Schulleistungen und ihrer Arbeitsgedächtnisfunktionen untersucht.

Mitarbeit

Eine Mitarbeit von Studierenden ist durch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Examensarbeiten und Forschungspraktika jederzeit möglich.

Aufgabenbereiche:

  • Einzel- und Gruppentestungen an Grundschulen im Rhein-Main-Gebiet
  • Durchführung von standardisierten Leistungstests
  • Datenauswertung und –eingabe
  • Panelpflege
  • Literaturrecherche sowie Generierung und Mitbearbeitung von Forschungsfragen
 

Projekt NUMBERS

Im Projekt NUMBERS (Wirksamkeitsevaluation einer unterrichtsintegrierten Förderung mathematischer Basiskompetenzen und selbstregulierten Lernens) werden zwei Interventionen untersucht, die sich als Trainingsmaßnahmen außerhalb des Unterrichts bewährt haben. Geprüft wird, ob diese Interventionen erfolgreich in den Unterricht implementiert werden können.

Das Projekt NUMBERS wird in einem längsschnittlichen Design umgesetzt. Zu Beginn des ersten Schuljahres wurden in Klassen mit einem erhöhten Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund Interventionen zur Förderung mathematischer Basiskompetenzen und zur Förderung selbstregulierten Lernens durchgeführt. Zur Überprüfung langfristiger Effekte werden im Herbst 2012 mit Kindern der zweiten Jahrgangsstufe in Klassentestungen standardisierte Schulleistungstests durchgeführt.

Mitarbeit

Eine Mitarbeit von Studierenden ist durch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Examensarbeiten und Forschungspraktika jederzeit möglich.

Aufgabenbereiche:

  • Einarbeitung in einschlägige Literatur (selbstreguliertes Lernen, mathematische Basiskompetenzen)
  • Unterstützung bei der Planung und Vorbereitung von Erhebungen
  • Durchführung von Klassentestungen in Schulen im Raum Frankfurt und Umgebung (August-Oktober)
  • Testauswertung
  • Dateneingabe mit Hilfe von SPSS
  • Unterstützung bei der Projektarbeit
 

Projekt IGEL

Das Projekt IGEL (Individuelle Förderung und adaptive Lern-Gelegenheiten in der Grundschule) untersucht Fördermethoden von Kindern im Grundschulunterricht. Ausgewählt wurden Methoden, die sich insbesondere zur Förderung von Kindern mit ungünstiger Lernausgangslage als wirksam erwiesen haben (kognitive Strukturierung, Peer Learning und lernbegleitende Diagnostik).

Das Projekt IGEL wurde als Interventionsstudie in der dritten Jahrgangsstufe konzipiert. Dazu wurde eine Unterrichtseinheit im naturwissenschaftlichen Sachunterricht zum Thema Schwimmen und Sinken verwendet. Die Umsetzung erfolgte im Rahmen des Regelunterrichts im Schuljahr 2010/11. Ausgewählte Stunden wurden videographiert und die teilnehmenden Lehrkräfte zur Umsetzung im Unterricht befragt. Bei den Schülerinnen und Schülern wurde in mehrmaligen Erhebungen die Lernausgangslage sowie Veränderungen durch die Intervention erfasst. Anhand der Ergebnisse sollen neue Erkenntnisse zum Einsatz und zu Wirkungen von Fördermethoden im Grundschulunterricht, insbesondere bei Kindern mit ungünstiger Lernausgangslage, erlangt werden. Diese Erkenntnisse sollen wiederum in die Praxis einfließen und nachhaltig in die Lehramtsaus- und -weiterbildung verankert werden.

Mitarbeit

Eine Mitarbeit von Studierenden an den aktuell laufenden Auswertungen ist durch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten und Forschungspraktika jederzeit möglich.

 


Projekt MIDAS

Das Projekt MIDAS (Memory, Intellectual Disabilities and Strategies) untersucht, welche Merkstrategien Förderschüler/innen mit niedriger Intelligenz sowie Grundschüler/innen spontan in Kurzzeitgedächtnisaufgaben einsetzen und ob sich die Qualität ihres Strategiegebrauchs sowie ihre Gedächtnisleistung verbessern lassen, indem man die Schüler das Bearbeitungstempo selbst wählen lässt und indem man Strategiegebrauch erklärt und wiederholt auf die Möglichkeit des Strategiegebrauchs aufmerksam macht.

Dazu werden im Projekt MIDAS zwei indirekte experimentelle Methoden, aus deren Ergebnissen Rückschlüsse über den Einsatz von verbalen Merkstrategien gezogen werden können, eingesetzt und im letzten Teil des Experiments mit Fragen an die Schüler/innen zum Vorgehen beim Merken kombiniert. An der Studie nehmen Förderschüler/innen im Alter von 11 bis 18 Jahren teil. Diese werden mit Kindern der ersten bzw. zweiten Klasse verglichen, welche nach dem mentalen Alter bzw. Intelligenztest-Rohwerten mit den Förderschüler/innen parallelisiert werden.

Mitarbeit

Eine Mitarbeit von Studierenden ist durch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Examensarbeiten und Forschungspraktika jederzeit möglich.

 Aufgabenbereiche:

  • Einzel- und Kleingruppentestungen an Grundschulen im Rhein-Main-Gebiet
  • Datenauswertung und –eingabe
  • Erstellen von Rückmeldungen an die Lehrkräfte teilnehmender Klassen
  • Literaturrecherche sowie Generierung und Mitbearbeitung von Forschungsfragen

Projekt WorlD

Das Projekt WorlD (Working memory and scholastic learning in children with intellectual disabilities) untersucht zwei miteinander verknüpfte Fragenkomplexe. Zum einen wird überprüft, welche Bedeutung Leistungen in den verschiedenen Bereichen des Arbeitsgedächtnisses für die Vorhersage schulischer Vorläuferfähigkeiten sowie für die Vorhersage der Leistungen im Lesen, Schreiben und Rechnen von Förderschülern im Alter von ca. 10 Jahren haben. Zum anderen werden mögliche Erklärungen für die besonderen Probleme von Kindern mit niedriger Intelligenz in verbalen Kurzzeitgedächtnisaufgaben getestet.

Die Datenerhebungen von WorlD sind abgeschlossen. Die Kodierung von Audioaufzeichungen aus einem Teil der Experimente laufen jedoch noch und ein Teil der Daten muss noch ausgewertet werden. Außerdem wurde begonnen, auf der Basis von Ergebnissen aus WorlD ein Folgeexperiment zu programmieren, welches demnächst in Schulen pilotiert werden soll.

Mitarbeit

Eine Mitarbeit von Studierenden ist durch Bachelorarbeiten, Masterarbeiten, Diplomarbeiten, Examensarbeiten und Forschungspraktika nach entsprechender Absprache grundsätzlich jederzeit möglich.

Aufgabenbereiche:

  • Kodierung von Audioaufzeichungen
  • Datenauswertung
  • Überarbeiten des Folgeexperimentes in Eprime
  • Pilotierung des Experimentes in Grundschulen
  • Literaturrecherche sowie Generierung und Mitbearbeitung von Forschungsfragen