Für Praktikumsbeauftragte und Mentor*innen in Praxisphasen

Archiv: Vergangene Veranstaltungen

Übersicht über vergangene Veranstaltungen


Beschreibung vergangener Veranstaltungen

Workshop „Beratung und Betreuung von Studierenden im Schulpraktikum: Kollegiale Fallberatung für Praktikumsbeauftragte und Mentor*innen“

Im Schulpraktikum kann es für alle Beteiligten zu herausfordernden Situationen und Interaktionen kommen. Nicht immer lassen sich diese durch bereits bekannte Handlungsstrategien und Lösungsansätze bewältigen. Deshalb soll im Rahmen einer kollegialen Fallberatung Raum für Austausch zu Betreuungssituationen im Schulpraktikum geschaffen werden. Anhand von Ihnen im Vorfeld eingebrachten Fallbeispielen aus dem Praktikumsalltag soll gemeinsam über solche Situationen reflektiert werden, verschiedene Erfahrungen und Empfehlungen der universitären Praktikumsbeauftragten und schulischen Mentor*innen ausgetauscht und passende Lösungsstrategien ermittelt werden.

zur Übersicht


Workshop „Feedbackgespräche führen in der Praktikumsbetreuung“

Wenn Lehrende Studierende in Schulpraktika betreuen, sind Feedbackgespräche ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation. Dieser Workshop dient dazu, die Herausforderungen, die in den Feedbackgesprächen stecken, lösungsorientiert zu reflektieren. Es kommt darauf an, den Studierenden auf verschiedene Aspekte der Lehrendentätigkeit, in der sie sich erproben, auf eine Weise Feedback zu geben, die sie unterstützt, zu einer realistischen Selbsteinschätzung zu gelangen und ihr Entwicklungspotential und die Entwicklungsrichtung zu erkennen. Im Workshop betrachten wir verschiedene Formen von Rückmeldungen im Gespräch, untersuchen Hinweise auf Fallstricke und Hürden und erarbeiten Gelingensbedingungen von entwicklungsbezogenen Feedbackgespräche, die wir im Rollenspiel erproben. Ziel ist die Entwicklung einer professionellen Feedbackkultur, die das Geben und Nehmen von Rückmeldungen, sowie die Weiterentwicklung auf der Basis des Feedback einschließt.

zur Übersicht


Workshop „Das digitale Portfolio "mahara" in der Begleitung des Schulpraktikums“

Die elektronische Portfolioarbeit (ePortfolioarbeit) ist in der Lehrerbildung ein beliebtes Instrument, um einerseits Ideen und Produkte zu sammeln und andererseits Lernfortschritte, zum Beispiel während des Schulpraktikums, zu dokumentieren. In diesem Workshop werden verschiedene Formate des ePortfolios als Begleitinstrument in den Praxisphasen vorgestellt und in die Anleitung von Reflexion anhand des ePortfolios eingeführt.

Zudem wird die technische Arbeit am Beispiel der ePortfolio-Plattform „mahara“ vorgestellt und die ePortfolioarbeit wird von den Teilnehmenden selbst praktisch erprobt. Konkret soll das ePortfolio als Instrument vorgestellt werden, dass die Selbstreflexion von Studierenden im Zuge ihrer Praxiserfahrungen ermöglicht und damit ihre Professionalisierung vorantreibt. Zusätzlich werden anhand von Beispielen aus den Praxisphasen Kriterien und mündliche sowie schriftliche Rückmeldeanlässe diskutiert.

zur Übersicht


Workshop „Multiperspektivische Rückmeldung und Gesprächsführungstechniken in der professionbezogenen Beratung“

Professionsbezogene Beratung – verstanden als Beratung zu den Stärken und Entwicklungsbereichen in Bezug auf die professionelle Kompetenzentwicklung – ist wesentlicher Bestandteil der Begleitung und Unterstützung von Lehramtsstudierenden im Praxissemester. In diesem Workshop werden daher verschiedene Techniken der Gesprächsführung für die professionsbezogene Beratung vorgestellt und erprobt. Weiterhin wird der Nutzen multiperspektivischer Rückmeldung am Beispiel des Fragebogens FIT-L verdeutlicht. Darauf aufbauend werden konkrete Tipps für die Nutzung multiperspektivischer Rückmeldung in Verbindung mit den vorgestellten Gesprächsführungstechniken für die professionsbezogene Beratung erarbeitet. Zur Erreichung der Ziele des Workshops werden kleinere Inputs mit interaktiven Gruppen- und Einzelarbeitsphasen und reflexivem Erfahrungsaustausch verbunden.

zur Übersicht


Workshop „Unterrichtsversuche konstruktiv unterstützen“

Damit Unterrichtsversuche konstruktiv und möglichst erfolgreich verlaufen, werden Praktikumsbetreuer*innen aus Schule und Hochschule methodische und inhaltliche Kriterien vermittelt, wie sie Studierende zu einer experimentellen Haltung in den Unterrichtsversuchen ermutigen können, um Handlungsoptionen gezielt zu erproben. Damit einher geht die Unterstützung der Studierenden bei der Gestaltung, Erprobung und Reflexion von Unterrichtssequenzen.

zur Übersicht


Workshop „Diagnostizieren und Beobachten"

Vor allem die Beobachtung von Unterrichtsversuchen der Studierenden stellt eine Kernaufgabe von schulischen Betreuer*innen und universitären Praktikumsbeauftragten dar. Doch Beobachtung ist nicht gleich Beobachtung. In diesem Fortbildungsmodul werden die Kenntnisse über diagnostisches Beobachten aufgefrischt und anhand von Videosequenzen Möglichkeiten der professionellen Beobachtung erarbeitet.

zur Übersicht


Workshop „Beraten und Feedback geben"

Um Feedback- und Beratungsgespräche konstruktiv aufbauen und durchzuführen zu können, sind Grundlagen der Gesprächsführung und des Feedbackgebens von enormer Wichtigkeit. Innerhalb der Schulung lernen die Teilnehmer*innen Modelle und Möglichkeiten zu Gesprächsführung und Beratung kennen und erproben diese in praxisnahen Situationen.

zur Übersicht


Workshop „Umgang mit schwierigen Situationen im Praktikum“

Im Verlauf der Schulpraktika treten immer wieder Situationen auf, die die schulischen Betreuer*innen und Praktikumsbeauftragten vor Herausforderungen stellen. Dies sind Situationen im schulischen Alltag (z.B. Fragen der Verbindlichkeit), in der Unterrichtspraxis oder im Kontext der Beratung. Dieser Workshop greift solche Situationen gezielt auf, erarbeitet mit den Teilnehmer*innen Strategien zum professionellen und konstruktiven Umgang und geht auch auf Möglichkeiten der Prävention ein.

zur Übersicht


Workshop „Analyse eigener Unterrichtsvideos“

Das Videografieren und Analysieren des eigenen Unterrichts in einem Gruppensetting hilft angehenden Lehrpersonen dabei, Merkmale von Unterrichtsqualität in ihrem Unterricht bewusster wahrzunehmen und ihr Handlungsrepertoire zu erweitern. Im Workshop sollen die Teilnehmer*innen Hinweise zur Aufzeichnung und Aufbereitung eigener Unterrichtsvideos bekommen und Verfahren kennenlernen, um mit ihren Studierenden deren Unterrichtsvideos zu analysieren. Dieser Workshop wird in Kooperation mit dem Projekt „Level – Lehrerbildung vernetzt entwickeln“ angeboten.

zur Übersicht


Workshop „Wirksam gegen Diskriminierung“

Ob bei der Gruppenarbeit im Unterricht, auf dem Schulhof oder im Lehrerzimmer – Diskriminierung macht nicht vor der Schule halt. Praktikant*innen wie Praxisbetreuer*innen stehen in ihrem (Berufs-) Alltag immer wieder vor der Herausforderung, einen professionellen Umgang mit Benachteiligung und Abwertungen zu finden. In diesem Workshop werden Praxisbetreuer*innen hierfür qualifiziert und gestärkt. Wir beschäftigen uns zunächst mit den unterschiedlichen Formen und Ebenen von Diskriminierung und sensibilisieren für die Perspektive von Betroffenen. Anhand von Fallbeispielen der Teilnehmer*innen entwickeln wir konkrete Handlungsstrategien.

zur Übersicht


Workshop „Lehrerprofessionalisierung reflexiv und zielorientiert unterstützen“

Zentrale Aspekte der Betreuung im Schulpraktikum sind, die Kompetenzentwicklung von Lehramtsstudierenden zu fördern und eine reflexive Eignungsabklärung anzubahnen. Realisiert wird dies durch eine individuelle Standortbestimmung bezüglich wichtiger Kompetenzen für den Lehrerberuf und die darauf aufbauende Formulierung und zielorientierte Realisierung individueller Entwicklungsthemen und -aufgaben im Praktikum.

zur Übersicht


Workshop „Die Rolle der schulischen und universitären Begleiter*innen – Innere und äußere Rollen, Erwartungen und Herausforderungen“

Dieses Veranstaltungsformat richtet sich an Mentor*innen und universitäre Begleiter*innen, die im Rahmen der Schulpraktika von Studierenden Beratungs- und Betreuungsaufgaben innehaben und sich mit ihren beruflichen Rollen und den damit in Zusammenhang stehenden Herausforderungen befassen möchten.

Im Verlauf der Schulpraktika treten immer wieder Momente auf, die für Mentor*innen und universitäre Begleiter*innen Schwierigkeiten mit sich bringen. Diese Veranstaltung bietet Raum, die beruflichen Rollen zu betrachten, zu reflektieren und auf Basis der Erkenntnisse schwierige Situationen im Umgang mit Studierenden besser bewältigen zu können.

zur Übersicht


Workshop „Coaching in der Lehrer*innenbildung – Persönlichkeitsfördernde Lernsettings gestalten“

Vor allem in den öffentlichen Debatten zur Professionalisierung und Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern ist die Rolle der Lehrer*innenpersönlichkeit immer wieder ein Anlass zur Diskussion. Der Workshop fokussiert auf das Entwicklungspotenzial der jungen Erwachsenen und die (relative) Veränderbarkeit von Persönlichkeitsmerkmalen. Wie kann ein Lernumfeld gestaltet werden, dass sich günstig auf die Entfaltung der Persönlichkeit auswirkt?

In dem Workshop werden Methoden, Modelle und Übungen vorgestellt und erprobt, die sofort in der Betreuungsarbeit eingesetzt werden können. Die Erfahrungen der angehenden Lehrkräfte in den Praxisphasen bieten eine Fülle an anschaulichen Ansatzpunkten, die dafür genutzt werden können, die Entwicklung von (Lehrer*innen-)Persönlichkeit und einer beruflichen Identität zu unterstützen.

zur Übersicht


Workshop „Mediengestützter Austausch und digitale Unterstützung – Oder: Wie digitale Medien die Begleitung des Schulpraktikums erleichtern können“

Die Begleitung von Schulpraktika ist unter aktuellen Bedingungen eine Herausforderung für alle Beteiligten. In diesem Workshop werden mögliche Einsatzszenarien digitaler Medien in den Blick genommen, die in der Betreuung und dem Kontakt – auch außerhalb der Corona-Situation – hilfreich sind. Der Einsatz digitaler Medien ist jedoch kein Selbstläufer ist und setzt eine reflektierte Nutzung voraus. Daher wird in einem ersten Block die didaktische Varianz - insbesondere in Bezug auf Kollaboration, Kommunikation und Kreativität – sowie die Grenzen digitaler Lehr- und Lerntechnologien in den Fokus gerückt. Ausgehend von diesen Wissensständen zu Mediendidaktik und –einsatz bekommen die Teilnehmenden die Möglichkeit unterschiedliche Apps und Webanwendungen und deren Potenzial für die Begleitung der Schulpraktika kennenzulernen und zu erproben.

zur Übersicht


Workshop „Lehrkräftegesundheit von Beginn an mitdenken – Wissen und Handlungskompetenzen von Studierenden in der Lehrer*innenbildung stärken"

Aus Studien ist bekannt, dass Lehrpersonen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ein hohes Risiko für psychische und psychosomatische Erkrankungen haben. Das liegt teils an persönlichen Voraussetzungen, teils an beruflichen Anforderungen oder an Strukturen in der Arbeitsumgebung. Zudem lässt sich ein Wirkzusammenhang von Lehrergesundheit und gutem Unterricht zeigen.

Im Sinne der Selbstfürsorge und professionellen Entwicklung sollte das Thema Lehrkräftegesundheit als Querschnittsaufgabe in die Lehrer*innenbildung und insbesondere in die Begleitung von Praxisphasen implementiert werden. Lehrpersonen in den Praxisschulen sowie Betreuer*innen können dabei Vorbild sein.

Was sollten Lehramtsstudierende über Lehrkräftegesundheit wissen, wie können sie sich auf Berufsanforderungen vorbereiten? Im Workshop werden evidenzbasierte Methoden und Ansätze für ein gesundheitsförderliches Verständnis des Lehrberufs diskutiert, die in der Betreuungsarbeit eingesetzt werden können. Dabei gilt es, auch den eigenen Zugang der Betreuer*innen zur Gesundheit im Blick zu haben.

Ziele des Workshops:

Die Teilnehmenden…

  • wissen, welche Kompetenzen Studierende zur Förderung der Lehrkräftegesundheit stärken können
  • lernen konkrete Ansätze zur Förderung dieser Kompetenzen und zum Umgang mit Stress- und Belastungssituationen im Praktikum kennen
  • reflektieren ihren eigenen Umgang mit Gesundheit und sind damit Vorbild
  • denken über Einsatzmöglichkeiten im eigenen Betreuungssetting nach, tauschen sich dazu aus und formulieren Ziele für ihre Arbeit mit den Praktikant*innen

Inhalte des Workshops:

  • Verständnis von Lehrkräftegesundheit, evidenzbasierte Ergebnisse zu personalen und organisationalen Ressourcen zur Förderung der Lehrkräftegesundheit
  • Methoden und Ansätze zur Förderung der Lehrkräftegesundheit in Praxisphasen und in der Ausbildung
  • Diskussion über Ideen, in Praxisphasen Aspekte von Lehrkräftegesundheit praktisch anzuwenden (Praktikumsgestaltung und –betreuung)
  • Tipps für die Unterstützung von Reflexionen der Studierenden zur Lehrkräftegesundheit
  • Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen

zur Übersicht


Workshop „Datenschutz und digitale Balance im Schulalltag – Medienkompetenz von Schulpraktikant*innen fördern"

Die Begleitung von Schulpraktikant*innen im digitalen Raum stellt neue Anforderungen in Bezug auf den Umgang mit Daten und den eigenen Strategien für Arbeitsorganisation und Kommunikation. In diesem Workshop werden daher die Grundlagen des Datenschutzes für Schule und Unterricht in den Blick genommen. Neben der Analyse von Tools und Unterrichtsszenarien auf einen angemessene Kriterien zum Umgang mit personenbezogenen Daten, werden auch die neuen Routinen des Unterrichtens besprochen. Wie kann Interaktion und Kommunikation funktionieren? Wie schütze ich mich vor digitalem Overload oder verschwimmenden Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit?  Welche Techniken unterstützen die Begleitung von Schulpraktikant*innen und Unterrichtsangebote im digitalen Setting? Auf Basis dieser Fragen entwickeln die Teilnehmer*innen eigene Herangehensweisen und erproben methodische Ansätze, die auch im Praktikumskontext an Studierende weitervermittelt werden können.

Ziele des Workshops:

Die Teilnehmenden…

  • lernen die Grundlagen des Datenschutzes kennen und diese Kenntnisse auf den Unterrichtseinsatz von digitalen Tools anwenden
  • entwickeln eine Sensibilität für digitale Balance in der eigenen Arbeitsorganisation
  • analysieren eigene Potentiale in der Arbeitsorganisation und Kommunikation im digitalen Raum
  • können Lehramtsstudierenden Hinweise zum Datenschutze und Schutz vor digitalem Overload geben

 Inhalte des Workshops:

  • Theoretische Grundlagen des Datenschutzes
  • Datenschutz anwenden in Schule und Unterricht
  • Umgang mit Belastungen digitalen Unterrichts
  • Strategien für die Organisation digitaler Angebote in der Lehrkräfteausbildung

zur Übersicht


Workshop „Digitaler Stress und Medienkompetenz in der Praxisphase"

Vor allem zu Zeiten von COVID-19 rückt die digitale Ausrichtung der Bildungsprozesse noch stärker in den Fokus. Neben der lern- und austauschförderlichen Effekte digitaler Medien, kann die vermehrte Nutzung von Medien aber auch unangenehme Konsequenzen für die Lehrkraft mit sich bringen: digitalen Stress. Der vorliegende Workshop wird angelehnt an klassische Trainings zur Stressbewältigung, vermittelt theoretisches Wissen zur Stressentstehung und führt in das Themengebiet digitaler Stress ein. Im Fokus stehen die Sensibilisierung für individuellen digitalen Stress im Rahmen der Praxisphasen und individuelle Möglichkeiten zur Reduzierung digitalen Stresses über eine angeleitete Reflexion der eigenen Mediennutzung und dem aktiven Austausch mit anderen Nutzern.

Ziele des Workshops:

Die Teilnehmenden…

  • lernen das klassische Modell zur Entstehung von Stress kennen
  • identifizieren ihre individuellen Auslöser von digitalem Stress
  • reflektieren ihre Mediennutzung
  • lernen Ansätzen zur Optimierung der eigenen Mediennutzung und zum Verringern von „digitalem Stress“ kennen
  • erarbeiten Transfermöglichkeiten zur Unterstützung von Lehramtsstudierenden im Praktikum

Inhalte des Workshops:

  • Definition von digitalem Stress
  • Modell der Stressentstehung nach Lazarus
  • Instrumentelle Stressbewältigung und Medienkompetenz im Schulalltag
  • Kollegialer Erfahrungsaustausch
  • Praktische Handlungstipps für den Umgang mit digitalem Stress in den Praxisphasen

zur Übersicht


Mentor*innentag 2022: „Reflexion und Feedbackprozesse im Praktikum stärken: Kollegiale Fallberatung für Praktikumsbeauftragte und Mentor*innen“

Das Schulpraktikum steckt für alle Beteiligten voller herausfordernder Situationen und Interaktionen. Insbesondere Praktikant*innen begegnen hier in ihrer neuen Rolle als auszubildende Lehrkraft einem komplexen und für sie noch weitestgehend fremden Umfeld. In kürzester Zeit müssen neue Verhaltensweisen, Regeln und Umgangsformen erlernt werden, was im Schulalltag schnell zu Fehlern und Missverständnissen zwischen Lehrkräften, Schüler*innen, Schulleitungen und Praktikumsbeauftragten führen kann. Dabei treffen nicht selten unterschiedliche Erwartungen, z.B. an das jeweilige Rollenverständnis, aber auch verschiedene Wertevorstellungen bzw. Weltanschauungen sowie divergierende Selbst- und Fremdeinschätzungen aufeinander, die herausfordernde Gesprächssituationen evozieren können. Reflexionsgespräche und direktes Feedback helfen dabei, die Erwartungen der Studierenden mit denen der Praktikumsbeauftragten und Lehrkräfte beispielsweise in Bezug auf die Anforderungen des Berufs abzugleichen, verschiedene Wahrnehmungen auf das eigene unterrichtliche Handeln multiperspektivisch zu analysieren und Lernprozesse anzustoßen. Mit einer offenen Kommunikation und Gesprächsstrategien kann es gelingen, möglichen Konfliktsituationen entgegenzuwirken, Unsicherheiten im Verhalten und in der Interaktion auszuräumen sowie Missverständnisse zu vermeiden, eben mit dem gemeinsamen Ziel, das Miteinander im Schulpraktikum für alle Seiten positiv und produktiv zu gestalten.

Auf all diese potentiellen und tatsächlichen Herausforderungen soll während des Mentor*innentags 2022 eingegangen und Raum für einen Austausch geschaffen werden. Im Rahmen einer kollegialen Fallberatung wird anhand der von Ihnen im Vorfeld eingebrachten Fallbeispiele aus dem Praktikumsalltag gemeinsam darüber reflektiert, wie Rückmeldungen und andere Gesprächssituationen gestaltet und bewältigt werden können. Dabei sollen Erfahrungen und Empfehlungen der Praktikumsbeauftragten und schulischen Mentor*innen ausgetauscht und passende Lösungsstrategien ermittelt werden.

zur Übersicht


Mentor*innentag 2021: „Gesund durch das Praktikum – Lehrkräftegesundheit im Fokus“

Als schulische Mentor*innen sowie universitäre Praktikumsbetreuer*innen sind Sie für Studierende die Ansprechperson in allen Schulbelangen während der Praxisphasen. Dazu gehört nicht nur die Beratung, wie beispielsweise bezüglich der Unterrichtsgestaltung, sondern auch die Unterstützung bei der Gesunderhaltung angehender Lehrkräfte. Aus wissenschaftlichen Studien ist bereits bekannt, dass eine Konfrontation mit Praktikumsanforderungen von Studierenden als belastend erlebt werden kann, wobei ein erhöhtes Belastungserleben einschlägige Konsequenzen für die psychische und physische Gesundheit haben kann.

Im Rahmen unseres Mentor*innen-Tages möchten wir Ihnen Raum geben, tiefere Einblick in das Thema „Lehrkräftegesundheit“ zu gewinnen, eine Bestandsaufnahme zu praktikumsrelevanten Stressoren durchzuführen und Möglichkeiten aufzuzeigen, welche praktischen Methoden und Strategien zur Verringerung von Stress und Steigerung von Ressourcen im Praktikumskontext und darüber hinaus zur Verfügung stehen.

Im Rahmen des Mentor*innentages werden die folgenden vier Workshops parallel angeboten:

1. Workshop: Lehrkräftegesundheit von Beginn an mitdenken – Wissen und Handlungskompetenzen von Studierenden in der Lehrer*innenbildung stärken

Aus Studien ist bekannt, dass Lehrpersonen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ein hohes Risiko für psychische und psychosomatische Erkrankungen haben. Das liegt teils an persönlichen Voraussetzungen, teils an beruflichen Anforderungen oder an Strukturen in der Arbeitsumgebung. Zudem lässt sich ein Wirkzusammenhang von Lehrergesundheit und gutem Unterricht zeigen.

Im Sinne der Selbstfürsorge und professionellen Entwicklung sollte das Thema Lehrkräftegesundheit als Querschnittsaufgabe in die Lehrer*innenbildung und insbesondere in die Begleitung von Praxisphasen implementiert werden. Lehrpersonen in den Praxisschulen sowie Betreuer*innen können dabei Vorbild sein.

Was sollten Lehramtsstudierende über Lehrkräftegesundheit wissen, wie können sie sich auf Berufsanforderungen vorbereiten? Im Workshop werden evidenzbasierte Methoden und Ansätze für ein gesundheitsförderliches Verständnis des Lehrberufs diskutiert, die in der Betreuungsarbeit eingesetzt werden können. Dabei gilt es, auch den eigenen Zugang der Betreuer*innen zur Gesundheit im Blick zu haben.

Ziele:

Die Teilnehmenden…

  • wissen, welche Kompetenzen Studierende zur Förderung der Lehrkräftegesundheit stärken können
  • lernen konkrete Ansätze zur Förderung dieser Kompetenzen und zum Umgang mit Stress- und Belastungssituationen im Praktikum kennen
  • reflektieren ihren eigenen Umgang mit Gesundheit und sind damit Vorbild
  • denken über Einsatzmöglichkeiten im eigenen Betreuungssetting nach, tauschen sich dazu aus und formulieren Ziele für ihre Arbeit mit den Praktikant*innen

Inhalte:

  • Verständnis von Lehrkräftegesundheit, evidenzbasierte Ergebnisse zu personalen und organisationalen Ressourcen zur Förderung der Lehrkräftegesundheit
  • Methoden und Ansätze zur Förderung der Lehrkräftegesundheit in Praxisphasen und in der Ausbildung
  • Diskussion über Ideen, in Praxisphasen Aspekte von Lehrkräftegesundheit praktisch anzuwenden (Praktikumsgestaltung und –betreuung)
  • Tipps für die Unterstützung von Reflexionen der Studierenden zur Lehrkräftegesundheit
  • Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen

 

2. Workshop: Digitaler Stress und Medienkompetenz in der Praxisphase

Vor allem zu Zeiten von COVID-19 rückt die digitale Ausrichtung der Bildungsprozesse noch stärker in den Fokus. Neben der lern- und austauschförderlichen Effekte digitaler Medien, kann die vermehrte Nutzung von Medien aber auch unangenehme Konsequenzen für die Lehrkraft mit sich bringen: digitalen Stress. Der vorliegende Workshop wird angelehnt an klassische Trainings zur Stressbewältigung, vermittelt theoretisches Wissen zur Stressentstehung und führt in das Themengebiet digitaler Stress ein. Im Fokus stehen die Sensibilisierung für individuellen digitalen Stress im Rahmen der Praxisphasen und individuelle Möglichkeiten zur Reduzierung digitalen Stresses über eine angeleitete Reflexion der eigenen Mediennutzung und dem aktiven Austausch mit anderen Nutzern.

Ziele:

Die Teilnehmenden…

  • lernen das klassische Modell zur Entstehung von Stress kennen
  • identifizieren ihre individuellen Auslöser von digitalem Stress
  • reflektieren ihre Mediennutzung
  • lernen Ansätzen zur Optimierung der eigenen Mediennutzung und zum Verringern von „digitalem Stress“ kennen
  • erarbeiten Transfermöglichkeiten zur Unterstützung von Lehramtsstudierenden im Praktikum

Inhalte:

  • Definition von digitalem Stress
  • Modell der Stressentstehung nach Lazarus
  • Instrumentelle Stressbewältigung und Medienkompetenz im Schulalltag
  • Kollegialer Erfahrungsaustausch
  • Praktische Handlungstipps für den Umgang mit digitalem Stress in den Praxisphasen

 

3. Workshop: Wenn Stress dich nicht stresst. 7 Strategien zum Aufbau psychischer Widerstandsfähigkeit in Praxisphasen.

Studien zur Belastungswahrnehmung von Lehramtsstudierenden in ihren Praxisphasen zeigen, dass diese Phasen bei vielen Studierenden mit emotionaler Erschöpfung verbunden sind. Ausgelöst wird das negative Stressempfinden insbesondere durch die Unsicherheit in Bezug auf die eigene Rolle („Wer bin ich zwischen betreuender Lehrkraft, Schüler*innen und Universitätsdozent*innen?“), sowie durch die Herausforderung verschiedene Aufgaben zwischen Schule und Universität unter einen Hut zu bekommen. Auch beeinträchtigt das fehlende Knowhow in Bezug auf den Umgang mit schwierigen Schüler*innen das eigene Wohlbefinden, ebenso wie das Gefühl fortwährend unter Beobachtung und in einer Bewertungssituation zu stehen. Insbesondere negatives Feedback seitens der Praktikumsbeauftragten hinsichtlich der eigenen Unterrichtsversuche belasten Studierende zusätzlich. In diesem Workshop erhalten die Mentor*innen theoretische Grundlagen und praktische Strategien an die Hand, wie sie Studierende dabei unterstützen können, ihre psychische Widerstandsfähigkeit in den Praxisphasen zu stärken.

Die Tipps basieren auf Erkenntnissen der Resilienz- und Stressforschung, sowie auf Ansätzen zur Förderung des Wohlbefindens im Zusammenhang mit Vereinbarkeitsthemen und Work-Life Balance.

Ziele:

Die Teilnehmenden…

  • diskutieren und sammeln typische stressauslösende Ursachen in Praxisphasen
  • reflektieren den Zusammenhang zwischen psychologischen Grundbedürfnissen und negativem Stressempfinden
  • lernen verschiedene Strategien zur Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit kennen
  • erproben selbst einige dieser Strategien
  • denken darüber nach, wie Inhalte zum Thema Resilienz und Umgang mit Stress in den Vorbereitungsphasen praktisch Eingang finden können

Inhalte:

  • Erkenntnisse zu Stressoren in Praxisphasen
  • Konsistenztheorie nach Grawe/ Modell psychischer Grundbedürfnisse
  • Einführung in das Thema Resilienz
  • Methoden und Techniken zum Aufbau psychischer Widerstandsfähigkeit
  • Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen

 

4. Workshop: Erfolgreich durch die Krise – Starke Strategien für schwere Zeiten

Die Geschwindigkeit, in welcher sich unsere Lebens- und Berufswelt verändert, hat eine nie dagewesene Dimension erreicht. So sind wir gezwungen, uns in zunehmend komplexeren Systemen zurechtzufinden und uns auf einschneidende Veränderungen einzustellen. Dass dies oftmals zu enormem Stress führt, können wir z.B. den gemachten Erfahrungen der Corona-Pandemie entnehmen, in welcher Lehrkräfte eigene Unsicherheiten überwinden müssen, während sie ihren Schüler*innen Sicherheit geben.

Damit angehende Lehrer*innen als stabile ‚Change Agents‘ agieren können, sollten sie frühzeitig Strategien entwickeln, die zu einer hohen psychischen und sozialen Widerstandskraft, Resilienz, führen.

Im Workshop werden typische theoretische Merkmale einer Krise und dem damit verbundenen Stress dargestellt, bevor Lösungsmöglichkeiten zur Stärkung der eigenen Resilienz erläutert werden, die Sie als Mentor*innen an zukünftige Lehrkräfte weitergeben können. In diesem Kontext werden insbesondere folgende Aspekte beleuchtet: Bewegung, Ernährung und Haltung.

Ziele:

Die Teilnehmenden…

  • kennen wesentliche Aspekte von Veränderungen, Stress, Krisen, aber auch Resilienz
  • lernen Lösungsansätze zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und dem Umgang mit Veränderungen kennen
  • reflektieren ihren eigenen Umgang mit Veränderungen und denken über Einsatzmöglichkeiten im Kontext der Ausbildung junger Lehrkräfte nach

Inhalte:

  • Übersicht über forschungsbasierte Erkenntnisse zu Veränderungen, Stress und Krisen und Widerstandsfähigkeit
  • Konstruktive Lösungsstrategien zum Umgang mit Veränderungen, um Krisen zu verhindern
  • Tipps zur Förderung der eigenen Resilienz und der Resilienz der zukünftigen Lehrkräfte
  • Raum für Erfahrungsaustausch und Fragen

zur Übersicht