Therapie der sozialen Angststörung mit Hilfe einer Smartphone-App

Soziale Angststörung 

Haben Sie Angst, Sie könnten schon beim Betreten eines Raumes etwas Peinliches tun und dadurch auffallen? Allein bei dem Gedanken, vor anderen eine Rede zu halten, wird Ihre Kehle trocken oder Sie fangen an zu schwitzen? Small Talk stellt für Sie eine große Anstrengung oder Belastung dar? Befürchten Sie in Stresssituationen, andere Leute könnten bemerken, dass Ihre Hände zittern oder Sie erröten?

Wenn eine oder mehrere dieser Beschreibungen auf Sie zutreffen, könnten Sie unter einer sozialen Angststörung leiden. Menschen, die unter einer sozialen Angststörung leiden, befürchten, dass das eigene Verhalten oder körperliche Reaktionen wie Schwitzen, Zittern oder Erröten von anderen bemerkt und als peinlich bewertet werden. Ausgelöst werden solche Befürchtungen durch soziale Situationen, in denen das eigene Verhalten von anderen bewertet werden könnte (z. B. Essen oder Trinken in der Öffentlichkeit, einen Vortrag halten) oder in denen Kommunikation mit anderen Menschen stattfindet (z. B. Gespräche mit Autoritätspersonen, Fremden oder Personen des anderen Geschlechts). Betroffene erleben eine starke Angst vor und während solcher Situationen, so dass sie diese nach Möglichkeit vermeiden. Das führt zu starken Einschränkungen in den Bereichen Sozialleben, Partnerschaft und Beruf. 

Die Behandlung 

Obwohl die Betroffenen ihre Symptome oft als übermächtig erleben, ist die soziale Angststörung gut behandelbar. 

Aufbauend auf den führenden Therapieansätzen wurde eine Mental-Health App zur Behandlung der sozialen Angststörung entwickelt: Zunächst geht es darum, Ihre individuellen Symptome und Schwierigkeiten kennen zu lernen. Darauf aufbauend wird die App Sie mit Hilfe von verschiedenen Übungen im Alltag unterstützen, Ihr Leben unabhängig von den Ängsten gestalten zu können. Sie können selbst entscheiden, wann Sie die App verwenden und wie viel Zeit Sie täglich investieren. Dies ermöglicht eine Anpassung an Ihre individuellen Bedürfnisse.

In unserer Therapiestudie wollen wir die Effektivität dieser Smartphone-App zur Behandlung der sozialen Angststörung erproben. Die Teilnahme ist für Sie kostenlos. Zusätzlich werden Sie im Laufe der Studie einige Male gebeten, an psychodiagnostischen Untersuchungen teilzunehmen. 

Wer kann teilnehmen? 

Wenn Sie sich in der beschriebenen Symptomatik wiedererkennen, oder bei Ihnen eine soziale Angststörung diagnostiziert wurde, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Zu Beginn der Studie wird in einer ausführlichen Diagnostik geklärt, ob eine Teilnahme hilfreich für Sie sein kann.

Da in der Studie eine Smartphone-App evaluiert wird, ist der Besitz eines Smartphones eine Voraussetzung für die Teilnahme. Ein Erstgespräch sollte nach Möglichkeit vor Ort an einem unserer Studienzentren (Universität Frankfurt oder Universität Dresden) stattfinden. Es wäre von Vorteil, wenn Sie einmalig an eines der beiden Zentren anreisen könnten, wenn dies nicht möglich ist, können Sie jedoch auch rein online teilnehmen.

Sie sollten mindestens 18 Jahre alt sein und sich zurzeit weder in psychopharmakologischer noch in psychotherapeutischer Behandlung befinden. Gerne können Sie sich bei Rückfragen an die Studienleitung wenden.  

Bei Interesse an einer Teilnahme, bearbeiten Sie gerne hier einen kurzen Fragebogen (5 Min.), um zu prüfen, ob die Studie zu Ihnen passt. Bei Fragen zum Ablauf, wenden Sie sich gerne an sozialeangst@psych.uni-frankfurt.de.


 
Johanna Schüller
M.Sc.
schueller@psych.uni-frankfurt.de
Jan Schittenhelm
M.Sc., Psychologischer Psychotherapeut

schittenhelm@psych.uni-frankfurt.de 

Verantwortliche Studienleitung: Herr Prof. Dr. Ulrich Stangier

Wichtigte Hinweise

Zur Studienteilnahme

Wenn Sie an unserer Studie teilnehmen wollen, können Sie gerne hier einen kurzen Fragebogen (5 Min.) bearbeiten, um zu prüfen, ob die Studie zu Ihnen passt.