Kulturell adaptierte Gruppentherapie (CA-CBT)

Aufgrund der Belastungen durch Traumatisierungen und durch die derzeitige Lebenssituati­on besteht zwar ein großer Bedarf an psychologischer Hilfe, aufgrund sprachlicher und kultu­reller Barrieren nehmen jedoch Flüchtlinge die Angebote westlich geprägter Psychotherapie nur selten in Anspruch. Die an der Harvard Medical School entwickelte CA-CBT überwindet diese Kluft, indem kulturnahe Metaphern sowie Vergleiche, das wiederholte „Normalisieren“ von negativen Symptomen eingesetzt werden. Dieses Programm wurde in unserer Arbeits­gruppe für die Besonderheiten von Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan adaptiert und wird von trainierten, muttersprachlichen Therapeuten angeboten. Ein Ziel der Gruppe ist es, die Flexibilität im Umgang mit Problemen zu steigern. Mit Hilfe einer Metapher wird ver­sucht, diesem Umstand ebenso auf der Ebene des Körpers gerecht zu werden.

Zusätzlich lernen die Teilnehmer, durch körperbezogene Übungen und Meditation sich von belastenden Erfahrungen zu lösen und zu mehr innerer Ruhe zu finden, nach dem Mot­to: „Je flexibler unser Körper wird, desto flexibler wird unsere Psyche.“ Eine weitere wichtige Erfahrung der Teilnehmer ist zu sehen, dass sie nicht alleine mit ihren Sorgen und Schwierig­keiten auskommen müssen, sondern dass Sie Verständnis für Ihre Belastungen erleben und auch Anderen durch ihre Unterstützung wieder Hoffnung geben können. Als langfristiges Ziel soll dieses Gruppenprogramm zum Routineangebot des Zentrums für Psychotherapie etabliert werden.

 

Kontakt: MSc Schahryar Kananian, Dipl.Psych. Samar Al Sari