Ziele der Psychosozialen Beratungsstelle für Flüchtlinge am Zentrum für Psychotherapie
Im April 2016 wurde die Psychosoziale Beratungsstelle für Flüchtlinge am Institut für Psychologie der Goethe-Universität gegründet, um Flüchtlingen muttersprachliche oder von Dolmetschern begleitete Beratung und Therapie anzubieten. In Zusammenarbeit mit der Stabstelle Flüchtlingsmanagement der Stadt Frankfurt, den Jugendämtern, beteiligten Hilfsorganisationen und anderen Versorgungseinrichtungen werden geflüchteten Erwachsenen und Jugendlichen Einzelberatungen in der Muttersprache, zumeist Arabisch und Farsi, angeboten.
Die Beratung umfasst Informationsvermittlung zu psychischen Problemen, Diagnostik von Traumafolgestörungen, Vermittlung von Problemlösestrategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Resilienz. Mit der aktiven psychologischen Versorgung verbindet die universitäre Einrichtung auch die Aufgabe, wissenschaftliche Erkenntnisse darüber zu sammeln, wie geflüchteten Menschen am wirksamsten geholfen werden kann. Die Beratungsstelle ist angebunden an die Verhaltenstherapie-Ambulanz, in der weiterführende psychotherapeutische Behandlung, zumeist unterstützt durch Dolmetscher (neben Arabisch und Fars/Dari auch in Urdu, Tigrinya und Somali), vermittelt wird.
Alle Mitarbeiter der Beratungsstelle erhalten fortlaufende Weiterbildung und regelmäßige Supervision. Gleichzeitig unterstützen Studierende der Goethe-Universität, teilweise selbst mit Migrationshintergrund, die Arbeit der Beratungsstelle und erlangen damit zudem auch einen wichtigen Einblick in zukünftige, berufliche und wissenschaftliche Betätigungsfelder. Innerhalb der Beratungsstelle wurden verschiedene spezialisierte Angebote entwickelt, darunter Teegärten, Resilienz coaching und kulturell adaptierte Gruppenpsychotherapie.