Behandlung

Was bieten wir an?

Entsprechend einer körperlichen Verletzung bedarf auch das seelische Trauma der Behandlung, um langfristigen gesundheitlichen und psychosozialen Beeinträchtigungen vorzubeugen.

In unserer Ambulanz arbeiten wir nach dem kognitiv-behavioralen Therapieansatz, der neben der Konfrontation mit traumarelevanten Reizen auch die Veränderung unangemessener Gedanken und Überzeugungen zum Trauma und seinen Folgen beinhaltet. Behandelt werden können folgende Störungsbilder: Posttraumatische Belastungsstörung, Akute Belastungsstörung, Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung, sowie Dissoziative Störungen.

Einen besonderen Fokus hat die Trauma-Ambulanz in der Behandlung von jugendlichen und erwachsenen Patientinnen, die Opfer schwerer körperlicher oder sexualisierter Gewalt in der Kindheit und Jugend wurden und neben der Posttraumatischen Belastungsstörung auch unter Störungen der Emotionsregulation leiden. Für diese Patientengruppe entwickeln und erforschen wir geeignete Behandlungskonzepte und wenden diese ambulant an:

Dialektisch-behaviorale Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung (DBT-PTSD)

Bei dieser Behandlungsform werden die zentralen Bestandteile der kognitiv-behavioralen Traumatherapie kombiniert mit einem Training in der Regulation von sehr belastenden Gefühlen (Skills-Training), welches auf PatientInnen mit schwerer Posttraumatischer Belastungsstörung zugeschnitten ist. Neben Techniken der klassischen Dialektisch-behavioralen Therapie nach Marsha Linehan werden im Rahmen der DBT-PTSD auch Verfahren der klassischen Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung eingesetzt. In der DBT-PTSD werden zum Beispiel zu Beginn der Behandlung gemeinsame Analysen zu problematischem oder störungsaufrechterhaltendem Verhalten durchgeführt. Gleichfalls werden Elemente der bekannten und überprüften Verfahren zur Behandlung einer PTB durchgeführt. Hierzu gehören insbesondere kognitive Verfahren, mit Hilfe derer wir uns unter anderem mit Themen wie Schuld- und Schamgefühlen auseinandersetzen, und expositionsbasierte Verfahren, mit Hilfe derer wir Sie unterstützen möchten, sich mit ihren Erinnerungen an die Traumatisierung auseinanderzusetzen.

Cognitive Processing Therapy (CPT)

Die zweite Therapieform, welche eingesetzt wird, ist die Cognitive Processing Therapy. Dieses Verfahren wurde von Patricia Resick entwickelt und ist eine etablierte Behandlungsmethode für die Posttraumatische Belastungsstörung und damit verbundenen Schwierigkeiten. CPT konzentriert sich auf die Symptomatik der PTBS und begleitender Ängste, Schuld und Scham. In der Therapie erfolgt eine Auseinandersetzung mit Gedanken und Gefühlen, die in Zusammenhang zum erlebten Trauma stehen. Sie sollen lernen, mit belastenden Erinnerungen an die Erlebnisse zurecht zu kommen und wieder ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu bekommen.

Darüber hinaus bieten wir für bestimmte Patientengruppen spezialisierte Therapien im Rahmen von Forschungsprojekten an.