Krankheitsangst

Ängste vor ernsthaften Krankheiten wie z.B. Krebserkrankungen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und treten häufig auf, wenn Angehörige oder Freunde an Krankheiten leiden. Das Bewusstsein für die eigene Gesundheit ist sinnvoll, da es dazu beiträgt, dass wichtige Untersuchungen zur Früherkennung wahrgenommen werden.

Bei einigen Menschen nehmen Sorgen um die eigene Gesundheit und die Angst vor ernsthaften Erkrankungen jedoch ein erhebliches Ausmaß ein. Bei diesen Personen drehen sich jeden Tag die Gedanken um mögliche Erkrankungen, obwohl die Betroffenen das eigentlich nicht möchten. Die Krankheitsängste führen dazu, dass betroffene Personen durch Informationssuche (z.B. im Internet) oder Arztbesuche immer wieder überprüfen, ob sie an der gefürchteten Krankheit leiden. Die Beruhigung, die durch diese Überprüfungen eintritt, ist jedoch meist nur von kurzer Dauer. Die immer wieder auftretenden Ängste sind für die betroffenen Personen sehr belastend und einschränkend.

Beim Vorliegen ausgeprägter Krankheitsängste spricht man in der Fachsprache auch von Hypochondrie. Genau genommen bedeutet Hypochondrie jedoch nichts anderes, als starke Ängste, an einer unentdeckten ernsthaften körperlichen Erkrankung zu leiden.

Lange Zeit galten ausgeprägte Krankheitsängste als schwer behandelbar. Glücklicherweise hat sich dies geändert. In der Verhaltenstherapie-Ambulanz besteht ein Behandlungsschwerpunkt zu Krankheitsangst. Wir arbeiten mit einem kognitiv-behavioralen Therapieansatz, der sich an neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Betroffene lernen in der Therapie, körperbezogene Befürchtungen zu hinterfragen, diese neu zu bewerten und sich ihren Befürchtungen zu stellen. So können sie die Erfahrung machen, dass sie mit ihren Ängsten umgehen können.